Die Korbacher Spalte

Die Fossilfundstätte „Korbacher Spalte“ ist neben der UNESCO-Welterbe Stätte „Grube Messel“ bei Darmstadt das bedeutendste paläontologische Bodendenkmal Hessens. Die Funde der ältesten, fossilführenden Spaltenfüllung Europas markieren die evolutionäre Anfangsphase der Säugetier-Entwicklung im Erdzeitalter des Perm. Besonders hervorzuheben ist der Fund eines Unterkiefer-Fragmentes der zur Unterordnung der Cynodontier („Hundezähner“) zählenden Gattung Procynosuchus. Aus dieser Gruppe entwickelten sich im Laufe der Trias die Säugetiere. Die 12 m tiefe und ca. 3,8 m breite Spalte im Kalkstein entstand vor ca. 255 Millionen Jahren im Oberperm (Zechstein) durch ein Erdbeben und wurde im Zuge des Kalksteinabbaus im Jahr 1964 freigelegt. … Continue readingDie Korbacher Spalte

Das Nördlinger Ries (Steinbruch Aumühle)

Vor etwa 15 Millionen Jahren kollidierte ein über ein Kilometer großer Asteroid mit der Erde und schlug im heutigen Süddeutschland ein. Es entstand ein 25 Kilometer großer Krater, der noch heute erhalten ist: das Nördlinger Ries. Zwei 3D-Modelle laden zum Entdecken des Kraters ein: Erstens ein Modell des gesamten Kraters und zweitens ein zentimetergenaues Modell des Steinbruchs Aumühle, eines der spannendsten Geotope des Rieskraters. … Continue readingDas Nördlinger Ries (Steinbruch Aumühle)

Der Schneckenstein

Der Topasfelsen Schneckenstein ist ein markanter Felsen im gleichnamigen Muldenhammer-Ortsteil Schneckenstein. Mit einer Höhe von rund 23 Metern ragt er oberirdisch im sonst weitestgehend felsfreien Gebiet empor. November 1938 ist der Topasfelsen Naturdenkmal und ist im sächsischen Geotopkataster unter der Nummer 259 geführt. Diese sind Bestandteil aktueller Forschungen. Der Topasfelsen ist Teil eines gemeinsamen geologischen Forschungsprojektes der Topaswelt Schneckenstein, der TU Bergakademie Freiberg und des Geo-Umweltparks Vogtland. … Continue readingDer Schneckenstein

Der Familienschacht

Unterhalb der Stadt Freiberg in Sachsen befindet sich ein großes Stollen-System aus dem 18. Jahrhundert. Bei Bauarbeiten am Untermarkt kam 2018 der sog. Familienschacht zu Tage, der zum Abbau von Silber genutzt wurde. Durch den Besuch von Alexander von Humboldt wird der Familienschacht auch als Humboldt-Schacht bezeichnet. Aus Sicherheitsgründen ist das Bergwerk nicht begehbar. Um es dennoch erlebbar zu machen, wurde ein 3D-Modell erstellt. … Continue readingDer Familienschacht

Der Piesberg

Durch intensiven Bergbau seit dem Mittelalter ist der Piesberg im Osnabrücker Bergland zwischen Wiehengebirge im Norden und Teutoburger Wald im Süden ausgehöhlt, wie ein hohler Backenzahn. Durch seine Pflanzen- und Insekten-Fossilien in ca. 310-305 Mio. Jahre alten Ablagerungen ist er international berühmt und stellt durch fortwährenden Abbau von quarzitischen Sandsteinen einen der größten Steinbruchstandorte Europas dar. Als nationales Geotop ist der Piesberg von übergeordneter Bedeutung, und Stadt und Landkreis Osnabrück sowie der UNESCO Geopark TERRA.vita bewahren sein geologisches Erbe. … Continue readingDer Piesberg

Die Liether Kalkgrube

Die Liether Kalkgrube in Schleswig-Holstein ermöglicht es, einen Salzstock von innen zu betrachten. Dieser wird aus salzhaltigen Gesteinsabfolgen der beiden Untereinheiten des Perms (Rotliegend und Zechstein) gebildet. Sie sind aus einer Tiefe von mindestens sechs Kilometer bis an die Erdoberfläche aufgestiegen. Salzig schmeckende Gesteine wird man in der Kalkgrube jedoch nicht finden, denn das Salz wurde im Kontakt mit Grundwasser gelöst und abtransportiert. Ein lockeres Substrat, die so gennannte „Liether Kalkasche“, blieb als Lösungsrückstand zurück. Dieses wurde abgebaut und als Dünger landwirtschaftlich genutzt. Infolgedessen entstand die Grube. … Continue readingDie Liether Kalkgrube

Die Saarschleife bei Mettlach

Die Saarschleife bei Mettlach ist eine große Flussschleife. Sie ist landschaftlich wunderschön und kann am besten vom Aussichtspunkt „Cloef“ besichtigt werden. Der Fluss Saar entstand vor etwa 23 Millionen Jahren mit einem gewundenen Verlauf und tiefte sich in den Untergrund ein. Mit zunehmender Eintiefung wurde in mehreren Millionen Jahren das unterlagernde ältere und härtere Gestein erreicht. Als das Gebiet gehoben wurde, schnitt sich die Saar in den Untergrund und die harten Gesteine weiter ein. Wichtig sind dabei aber auch Bruchzonen im Untergrund. An diesen Schwächezonen orientiert sich der Verlauf der Saar. Die Saarschleife entwickelte sich also durch die Interaktion von Prozessen an der Erdoberfläche und im Untergrund. … Continue readingDie Saarschleife bei Mettlach

Rügen, Kreideküste (Mecklenburg-Vorpommern)

Die berühmte weiße Kreideküste auf der Insel Rügen besteht aus Kalkmergeln der Kreidezeit. Sie wurden vor ungefähr 70 Millionen Jahren in einem kühlen Flachmeer gebildet und bestehen zum größten Teil aus mikroskopisch kleinen Kalkplättchen, mit denen sich einzellige Algen (Coccolithen) umgaben. Während der letzten Eiszeit wurden die Kreidekalke zusammen mit den auf ihnen abgelagerten Gletschersedimenten durch die Gletscher zusammengedrückt und in Schuppen zerlegt, die dachziegelartig aufeinander geschoben und verfaltet wurden. … Continue readingRügen, Kreideküste (Mecklenburg-Vorpommern)